Ich hab schon oft überlegt mal einen kleinen Artikel über die Arbeitsweise eines Fotografen, auf einer Hochzeit, zu schreiben. Man ist ja auf Hochzeiten nicht immer als arbeitende Bevölkerung unterwegs, sondern gibt auch manchmal den Partygast. So sieht man die unterschiedlichsten Kollegen bei ihrer Arbeit und kann sich das Spektakel aus einem anderen Blickwinkel anschauen. Ich bin der Überzeugung das es eigentlich nur zwei Gattungsarten des Hochzeitsfotografen gibt: Nummer eins, welcher mir wirklich am häufigsten unter die Augen gekommen ist „der Poser“. Schmeißt sich selbst ganz gern in Scene und fordert immer ein Saubermanlächeln. Sicherlich nicht das schlechteste um der Party noch einen gewissen Kick, bei Übermaß einen gewissen NERV-Faktor, zu geben. „Poser“ die Wissen was sie tun und immer noch eine sympathische Art haben, sind durchaus zu empfehlen. Nummer zwei, selten gesehen ist „der Späher“. Man sieht ihn eigentlich erst wenn es zu spät ist. Bedeckt hält er sich im Hintergrund auf, manchmal kaum wahr zu nehmen. Zu dieser Gattung zähle ich mich selbst wohl auch. So komme ich nun endlich auf die zu Anfang angesprochene Arbeitsweise.
Im Detail kann man ja doch nur seine eigene erläutern… Immer bestrebt auf der Hochzeit nicht übermäßig aufzufallen: Das bedeutet ganz klar „Kleiderordnung“. Man wird mich NIE im lockeren Freizeitdress auf einer Hochzeit sehen. Ein Anzug ist Pflicht!!! So hat man erstens ein (relativ) angenehmes Erscheinungsbild und zweitens geht man in der Masse der Gäste sehr gut unter. Also versuche ich gut getarnt, wider dem „Poser“, die Anzahl der übermäßig gestellten Fotos zu vermeiden. Ist die Party erstmal im Gange kommt das Partyvolk von ganz allein auf dich zu. Dem Sinn einer wirklich guten Hochzeits-REPORTAGE ist erst nachgekommen wenn man reale Situationen im Kasten hat. Hier kann ich nur empfehlen eine lichtstarke Telelinse dabei zu haben. Ein paar kleine Tipps für alle die einmal in die glückliche Lage kommen eine Hochzeit fotografieren zu dürfen: Akkus für Kamera und Blitz immer voll geladen und am besten noch entsprechende Reserve dabei haben; Speicherkarte(n) leer und ausreichend Kapazitäten sollte ebenfalls gegeben sein. Im besten Fall hat man noch Ersatz Kamerabody(s), Objektive sowie Systemblitze dabei. Hier spreche ich durchaus aus Erfahrung, ein Objektiv oder eine Kamera gibt schon mal nach einigen tausend Auslösungen den Geist auf. Auch der Systemblitz ist vor Gefahren nicht gefeit: da bricht, beim wilden herum gefuchtel, schon mal der Blitzfuß.
Zum Abschluss nach langem Lesen noch ein paar Bilder:…auf folgenden Seiten gibt es mehr Bilder zu sehen: